Jedem Konto ist eine Kontonummer zugeordnet, die das Zuordnen zu bestimmten Gruppen ermöglicht und die Belegart eindeutig identifizierbar macht. Eine Kontennummer ist meist eine Zahl mit 4 Stellen, manche Unternehmen haben aber auch Kontennummern mit 3 oder mehr als 4 Stellen. Weiters werden Kontennummern nicht einfach aufsteigend chronologisch vergeben, sondern die einzelnen Ziffern haben eine Bedeutung. Die wichtigste Ziffer ist die erste Ziffer, denn sie ordnet das Konto einer ‚‘’Kontenklasse’’’ zu. Es gibt dementsprechend folgende Klassen:
Konten
Zum Inhalt dieses Artikels
- Belegarten
- Buchungslogik
- SKR 03
- SKR 04
- Anfangsbestand / Eröffnungsbilanz / EBK
- Verbuchen der Umsatzsteuer
- Verbuchen der Vorsteuer
- Verbuchen der Einkommenssteuer
- Verbuchen der Körperschaftssteuer
- Löhne und Gehälter sowie Abgaben
- SV Beiträge bei Selbständigen verbuchen
- Kilometergeld und Diäten
- Unternehmer
- Arbeitnehmer
- Anlagenbuch
- Berichtigung der Vorsteuer
- Berichtigung der Umsatzsteuer
- Kunden- und Lieferantenskonto
- Rundungsdifferenzen | Centausgleich in der doppelten Buchhaltung
- Rechnungsabgrenzungen in der doppelten Buchhaltung
- Verrechnung mit Gesellschaftern & Geschäftsführern
- Rückstellungen in der doppelten Buchhaltung
- Siehe auch
Belegarten
Unter Belegarten (oder auch Konten) versteht man Kategorien, denen Ein- und Ausgangsrechnungen zugeordnet werden. So wird die Buchhaltung gemäß HGB strukturiert und aus diesen Kategorien lassen sich sämtliche Auswertungen und Finanzamtsmeldungen generieren.
Buchungslogik
SKR 03
0: Anlage- und Kapitalkonten
In der Kontenklasse 0, den Anlage- und Kapitalkonten befinden sich Maschinen, Praxiseinrichtung eines Arztes und Finanzanlagen, die mit der Absicht gehalten werden, längerfristig im Unternehmen zu verbleiben.
1: Finanz- und Privatkonten
Die Kontenklasse 1 nimmt alle Konten auf, die mit dem Umlaufvermögen zu tun haben. Hier werden der Kassen, Bank, Verbindlichkeiten und die Forderungen des Unternehmens ausgewiesen.
2: Abgrenzungskonten
Hier werden sowohl Betriebsfremde Aufwendungen, Zinsen, Steuern, sonstige Aufwendungen als auch betriebsfremde Erträge gezeigt.
3: Wareneingangs- und Bestandskonten
Hier finden sich Materialaufwand, Fremdleistungen, Wareneingang, Minderungen, Nebenkosten als auch Bestandveränderungen
4 / 5 / 6 Betriebliche Aufwendungen
In dieser Klasse finden sich die Betriebliche Aufwendungen wieder, diese sind unter anderem Materialverbrauch, Personal, Raumkosten, Steuern, Beiträge, Gebühren, Versicherungen, KFZ, Werbung, Bewirtung, Reisekosten, Reparaturen, Abschreibungen.
7: Bestände an Erzeugnissen
Hier finden sich noch sowohl nicht fertiggestellte Erzeugnisse und nicht abgeschlossene Leistungen als auch fertige Erzeugnisse.
8: Erlöskonten
In dieser Klasse werden Umsatzerlöse, Minderungen, Erlöse aus Anlageverkäufen, unentgeltliche Wertabgaben und Bestandsveränderungen angezeigt.
9: Vortrags- und statistische Konten
Hier werden unter anderem Saldenvorträge, Schlussbilanz, GuV aber auch statistische Konten angezeigt.
SKR 04
0: Anlagevermögen (Bestand: Aktiv)
In diesem Konto finden sich immaterielle Vermögenswerte, Grundstücke, Maschinen, Fahrzeuge, Einrichtung und Finanzanlagen wieder.
1: Umlaufvermögen (Bestand: Aktiv)
Die Kontenklasse 1 nimmt alle Konten auf, die mit dem Umlaufvermögen zu tun haben. Hier werden Vorräte, Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Steuer, Wertpapiere, Kasse und Bank angeführt.
2: Eigenkapitalkonten (Bestand: Passiv)
In dieser Klasse finden sich Eigenkapital Privatentnahme, Privatsteuern, gezeichnetes Kapital, Kapital- und Gewinnrücklagen
3: Fremdkapitalkonten (Bestand: Passiv)
Verbindlichkeiten sind Fremdkapital. Hier werden unter anderem Kredite, Verbindlichkeiten an das Finanzamt, sowie Verbindlichkeiten an Lieferanten und Lohn- und Gehaltsverrechnung notiert
4: Betriebliche Erträge (Erfolg: Ertrag)
In Kontoklasse 4 werden Umsatzerlöse, unentgeltliche Wertabgaben, Minderungen und sonstige betriebliche Erträge notiert.
5, 6: Betriebliche Aufwendungen
In Konte 5 & 6 werden unter anderem die Materialaufwände, Wareneinkäufe, Aufwendungen für bezogene Leistungen. Personal, Abschreibungen, Räumlichkeiten, Grundstücke, Versicherungen, Reparaturen, Betriebskosten, Werbung, Reisekosten, Versand und Verwaltung notiert
7: Weitere Erträge und Aufwendungen (Erfolg: Aufwand, Ertrag)
Beteiligungen, sonstige Wertpapiere, sonstige Zinsen, Steuern vom Ertrag, sonstige Steuern.
8 zu freien Verwendung
Die Kontenklasse 8 steht dem Unternehmen zur freien Verfügung. Hier können zusätzliche Konten angelegt werden, die in dem Kontenrahmen noch nicht berücksichtigt wurden.
9: Vortrags- und statistische Konten (Bestand: Rechnungsabgrenzung usw.)
Die Kontenklasse 9 ist für statische Konten vorbehalten. Hier werden z. B. die Eröffnungsbilanzbuchungen der Bestandskonten gegengebucht. Aber auch Saldenvorträge, offene Posten und statistische Konten
Anfangsbestand / Eröffnungsbilanz / EBK
Der Anfangsbestand / Eröffnungsbilanzkonto (EBK) definiert den Startwert bestimmter Belegarten zu Beginn eines Finanzjahres - besonders wichtig bei Bestandskonten wie Kasse, Bank, Verrechnungskonto Finanzamt, etc..
In der Doppelten Buchhaltung nennt sich dieses Konto "Eröffnungsbilanzkonto (EBK)".
Durchführung: Sie legen eine neue Umbuchung an.
Navigation
- Buchhaltung
- Neue Um-/Abschlussbuchung
Setzen des Anfangsbestandes des Bankkontos auf 1.200,-- eur mit Beginn des Jahres 2019
Feld | Wert / Auswahl | Erklärung |
---|---|---|
Typ | Umbuchung | Schränkt die anderen Felder in der Maske ein |
Datum | 01.01.2019 | Datum des Anfangsbestandes vor der ersten Buchung |
von Konto | Saldovorträge 9000 | Wählen der Belegart Anfangsbestand |
auf Konto | Bank 1200 / 1800 | Bankkonto |
Betrag | 1200,00 | Eingabe des Netto Betrages |
Beschreibung | Anfangsbestand für Bankkonto | Beispieltext |
Referenz | Geben Sie weitere Referenzen | Beispieltext |
Verbuchen der Umsatzsteuer
Im Folgenden finden Sie übersichtlich dargestellt, wie Sie Ihre Umsatzsteuer verbuchen.
Nach erfolgter Umsatzsteuermeldung an das Finanzamt kann die fällige Umsatzsteuer gegen das Konto Umsatzsteuer Vorauszahlungen 1780/3820 gebucht werden. Von dort aus erfolgt die Buchung der Zahlung über das Bankkonto.
Die folgenden Buchungen (unter Buchhaltung > Neue Um-/Abschlussbuchung) sollten erstellt werden:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Abschlussbuchung | 17**/ 38** Umsatzsteuerkonto | 1780/ 3820 Umsatzsteuervorauszahlung | positiver Betrag | Umbuchung des jeweiligen Umsatzsteuerkontos auf Umsatzsteuer Vorausszahlungen |
Die folgenden Buchungen (unter Buchhaltung > Neue Um-/Abschlussbuchung) sollten erstellt werden:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Abschlussbuchung | 1780/ 3820 Umsatzsteuervorauszahlung | 1200/ 1800 Bank | positiver Betrag |
Umbuchung vom Konto Umsatzsteuer-Vorausszahlungen |
Verbuchen der Vorsteuer
Ist Ihr Unternehmen vorsteuerabzugsberechtigt, so verbuchen Sie Ihre abziehbare Vorsteuer zum Jahresende. Nachfolgend haben wir beispielhaft beschrieben, wie Sie das mit FreeFinance einfach erledigen können.
Die folgenden Buchungen (unter Buchhaltung > Neue Um-/Abschlussbuchung) sollten erstellt werden:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Abschlussbuchung | 15**/ 14** Abziehbare Vorsteuer | 1780/3820Umsatzsteuer-Vorauszahlung | positiver Betrag |
Umbuchung des jeweiligen Vorsteuerkontos auf Umsatzsteuer-Vorauszahlung |
Auf diesem Konto werden nun USt und VSt gegenübergestellt. Und der Zahlbetrag, der tatsächlich an das Finanzamt überwiesen werden muss, ist der Saldo dieses Kontos.
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Abschlussbuchung | 1780/ 3820 Umsatzsteuervorauszahlung | 1200/ 1800 Bank | positiver Betrag | Umbuchung vom Konto Umsatzsteuer-Vorauszahlung auf das Bankkonto. |
Verbuchen der Einkommenssteuer
Einkommenssteuer - ESt
Einkommenssteuern (ESt) sind vierteljährlich als Vorauszahlungen zu leisten. Diese Vorauszahlungen werden wie folgt gebucht.
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Eingangsrechnung | Finanzamt | 1810/ 2150 Privatsteuern | positiver Betrag | Vorauszahlungsbetrag buchen |
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Umbuchung | 1200/ 1800 Bank | 1810/ 2150 Privatsteuern | positiver Betrag | Vorauszahlungsbetrag buchen |
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Umbuchung | 1810/ 2150 Privatsteuern | 1200/ 1800 Bank | positiver Betrag | Erstattungsbetrag buchen |
Verbuchen der Körperschaftssteuer
Körperschaftssteuer - KSt
Für das vorige Geschäftsjahr muss die Körperschaftssteuer bis zum 31. Mai erfolgen.
Die Vorauszahlungen der KSt sind quartalsweise (10. März, 10. Juni, 10. September u. 10. Dezember) an das Finanzamt zu leisten. Die Höhe der Vorauszahlung ist abhängig von den zuletzt erzielten Gewinnen.
Wie Sie die Körperschaftssteuer in FreeFinance buchen, erfahren Sie anhand nachfolgender Beispiele.
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Eingangsrechnung | Lieferant Finanzamt | Zeile1 2200/7600 Körperschaftssteuer |
positiver Betrag | Vorauszahlungsbetrag buchen |
Eingangsrechnung | Lieferant Finanzamt | Zeile 2 2208/7608 Solidaritätszuschlag |
positiver Betrag | Vorauszahlungsbetrag buchen |
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Umbuchung1 | 1200/1800 Bank | 2200/7600 Körperschaftssteuer | positiver Betrag | Vorauszahlungsbetrag buchen |
Umbuchung2 | 1200/1800 Bank | 2208/7608 Solidaritätszuschlag | positiver Betrag | Vorauszahlungsbetrag buchen |
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Umbuchung1 | 2200/ 7600 Körperschaftssteuer |
1549/ 1450 Körperschaftssteuerrückführung | positiver Betrag | Erstattungsbetrag buchen |
Umbuchung2 | 2208/ 7608 Solidaritätszuschlag | 1549/ 1450 Körperschaftssteuerrückführung | positiver Betrag | Erstattungsbetrag buchen |
Aktivierung der Forderung gegen das Finanzamt in der Bilanz
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Umbuchung1 | 2200/7600 Körperschaftssteuer |
0963/3040 Körperschaftsrückstellung | positiver Betrag | Erstattungsbetrag buchen |
Umbuchung2 | 2208/7608 Solidaritätszuschlag | 0963/3040 Körperschaftsrückstellung | positiver Betrag | Erstattungsbetrag buchen |
Passivierung der Nachzahlung als Rückstellung in der Bilanz.
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Umbuchung1 | 2203/ 7603 Körperschaftssteuerzahlung für Vorjahre |
0963/ 3040 Körperschaftsrückstellung | positiver Betrag | Erstattungsbetrag buchen |
Umbuchung2 | 2209/ 7609 Solidaritätszuschlagszahlung | 0963/ 3040 Körperschaftsrückstellung | positiver Betrag | Erstattungsbetrag buchen |
Passivierung der Nachzahlung als Rückstellung in der Bilanz.
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Eingangsrechnung | Zeile 1 2204/7604 Körperschaftssteuererstattungen |
1200/ 1800 Bank | negativer Betrag | Erstattungsbetrag buchen |
Eingangsrechnung | Zeile 2 2210/7607 Solidaritätserstattungen für Vorjahre |
1200/ 1800 Bank | negativer Betrag | Erstattungsbetrag buchen |
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Umbuchung1 |
2204/7604 Körperschaftssteuererstattungen |
1200/ 1800 Bank | positiver Betrag | Erstattungsbetrag buchen |
Umbuchung2 | 2210/7607 Solidaritätserstattungen für Vorjahre |
1200/ 1800 Bank | positiver Betrag | Erstattungsbetrag buchen |
Löhne und Gehälter sowie Abgaben
Das Verbuchen von Löhnen und Gehältern sowie die Sozial- und Steuerabgaben erfolgt als Einangsrechnung.
Dabei können Sie Mitarbeiter allgemein verbuchen (empfohlen) oder aufgeschlüsselt nach Mitarbeiter im Einzelnen.
In dem Fall werden alle Mitarbeiter zusammengefasst und Aufwände auf die einzelnen Aufwandsarten zusammengefasst:
+ Nettolohn
+ Lohn- und Kirchensteuer
+ SV Beiträge (Arbeitnehmeranteil)
= Bruttolohn
+ SV Beiträge (Arbeitgeberanteil)
= ges. Personalaufwand
============================
1. Verbuchen der zu zahlenden Nettolöhne und -gehälter
Es wird eine Eingangsrechnung mit den Details erstellt:
- Als Lieferant können Sie entweder jeden Mitarbeiter eingeben oder gesammelt "Mitarbeiter".
- Belegart 4100/ 6000 Löhne und Gehälter
- Als "bezahlt" markieren mit dem Konto 1755/ 3790 Lohn- und Gehaltsverrechnungskonto.
Wenn nicht gleich bezahlt wird, erfolgt erfolgt eine Abschlussbuchung vom Konto 1755/ 3790 Lohn- und Gehaltsverrechnungskonto auf 1740/ 3720 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Gehalt.
2. Buchung der SV Beiträge
Es wird eine Eingangsrechnung mit den Details erstellt:
- Als Lieferant können Sie entweder jeden Mitarbeiter eingeben oder gesammelt "Mitarbeiter".
- Belegart 4100/ 6000 Löhne und Gehälter Arbeitnehmeranteil
- Belegart 4130/ 6110 Arbeitgeberanteil
- Als "bezahlt" markieren mit dem Konto 1755/ 3790 Lohn- und Gehaltsverrechnungskonto.
Wenn nicht gleich bezahlt wird, erfolgt eine Abschlussbuchung vom Konto 1755/ 3790 Lohn- und Gehaltsverrechnungskonto auf 1742/ 3740 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.
3. Lohnsteuer verbuchen
Es wird eine Eingangsrechnung mit den Details erstellt:
- Als Lieferant kann "Finanzamt" eingetragen werden
- Belegart "Belegart 4100/ 6000 Löhne und Gehälter"
- Als "bezahlt" markieren mit dem Konto 1755/ 3790 Lohn- und Gehaltsverrechnungskonto.
Wenn nicht gleich bezahlt, erfolgt eine Abschlussbuchung vom Konto 1755/ 3790 Lohn- und Gehaltsverrechnungskonto auf 1741/ 3730 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer.
Als Kontrolle, dass alles korrekt verbucht ist, lassen Sie sich das Konto
3790 Lohn- und Gehaltsverrechnungskonto im Buchungsjournal anzeigen.
Der Saldo auf dem Konto muss 0,00 betragen.
4. SV - Beiträge bezahlen buchen:
Es wird eine Umbuchung mit den Details erstellt:
Die Zahlung der SV-Beiträge erfolgt meist am viert- oder fünftletzten Bankarbeitstag, damit diese pünktlich bei den Krankenkassen eingehen:
- 1200/ 1800 Bank an
- 1742/ 3740 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
5. Löhne bezahlen buchen:
Es wird eine Umbuchung mit den Details erstellt:
Zum Monatsende oder zum 15. des folgenden Monats werden die Löhne und Gehälter überwiesen:
- 1200/ 1800 Bank an
- 1740/ 3720 Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt
5.1 Löhne & Gehälter zurückstellen und später bezahlen:
Es wird eine Umbuchung mit den Details erstellt:
Es kommt vor, dass Firmen die kurzfristig mehr Liqudität benötigen und nach Absprache Gehälter erst später auszahlen. Das gilt vor allem für leitende Mitarbeiter oder Geschäftsführer. In so einem Fall bucht man wie folgt.
1740/ 3720 Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt an
Lieferantenkonto des jeweiligen Mitarbeiters.
6. LSt. bezahlen buchen:
Es wird eine Umbuchung mit den Details erstellt:
Im darauffolgenden Monat erfolgt bis zum 10. des Monats die Zahlung der Lohn- und Kirchensteuer:
- 1200/ 1800 Bank an
- 1741/ 3730 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer
Gewährt der Arbeitgeber einem Mitarbeiter aufgrund eines bestehenden Dienstverhältnisses ein Darlehen, spricht man von einem Arbeitgeberdarlehen.
Ein Darlehen in Form von Geld ist im Arbeitsrecht nach §§ 488 ff. BGB geregelt. In den §§ 607 ff. BGB ist definiert, wie ein Sachdarlehen zu behandeln ist.
Die Überlassung (Hingabe) des Darlehens ist LSt und SV frei. Ab 2.600 Euro ist der Zinsvorteil LSt und SV pflichtig.
Die steuerliche Beurteilung von Zinsvorteilen richtet sich nach den Regelungen des § 8 Abs. 2 und 3 EStG. Ausführliche Erläuterungen enthält das BMF-Schreiben v. 19.5.2015, IV C 5 - S 2334/07/0009, BStBl 2015.
Sozialversicherung:
Der geldwerte Vorteile aus einem zinslosen oder zinsverbilligten Arbeitgeberdarlehenl ist als Einnahme aus einer Beschäftigung nach § 14 Abs. 1 Satz 1 SGB IV beitragspflichtig.
Übersicht:
Entgelt | LSt | SV |
---|---|---|
Zinsvorteile bei Darlehenssumme bis 2.600 EUR | frei | frei |
Zinsvorteile bei Darlehenssumme über 2.600 EUR | pflichtig | pflichtig |
Zinsersparnisse bis 50 EUR mtl. | frei | frei |
Pauschalierung der Zinsvorteile | pauschal | pflichtig |
Hingabe der Darlehenssumme | frei | frei |
Verbuchen Auszahlung eines Arbeitgeberdarlehens I:
(zinslos, Laufzeit bis 1 Jahr)
Buchungsart | Buchungsdatum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|
Umbuchung | 01.02. | 1200/1800 Bank | 1531/1341
Forderung gegen Personal, Restlaufzeit bis 1 Jahr |
positiver Betrag |
Verbuchen Rate Arbeitgeberdarlehen I:
(zinslos, Laufzeit bis 1 Jahr)
Buchungsart | Buchungsdatum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|
Umbuchung | 01.03. |
1531/1341 |
1200/1800 Bank | positiver Betrag |
Verbuchen Auszahlung eines Arbeitgeberdarlehens II:
(Zinssatz 5%, Laufzeit 4 Jahre)
Buchungsart | Buchungsdatum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|
Umbuchung | 01.02. |
0540/0930 |
1200/1800 Bank | positiver Betrag 10.000,00 |
Verbuchen Rate Arbeitgeberdarlehen II:
(Zinssatz 5%, Laufzeit 4 Jahre)
Buchungsart | Buchungsdatum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|
Umbuchung1 | 01.03. | 1200/1800 Bank | 0540/0930 Sonstige Ausleihungen |
positiver Betrag |
Umbuchung2 | 01.03. | 0540/0930 Sonstige Ausleihungen |
2650/7100 Sonstige Zinsen o.ä. Erträge | positiver Betrag |
SV Beiträge bei Selbständigen verbuchen
In Deutschland genießen Selbstständige die Versicherungsfreiheit und sind damit nur beschränkt sozialversicherungspflichtig.
Das bedeutet, dass Kranken-und Pflegeversicherung verpflichtend sind, Arbeitslosen-, Renten- oder Unfallversicherung freiwillig.
All diese Aufwände, werden als beschränkt abzugsfähige Sonderausgaben der Vollhafter und Einzelunternehmer gebucht. Vollhafter sind z.B die Gesellschafter einer GbR, einer OHG und die Komplementäre einer KG.
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Eingangsrechnung |
1200/ 1800 Bank | 1920/ 2200 Sonderausgaben | positiver Betrag | Prämienbeitrag |
Es gibt auch einen beispielhaften Geschäftsfall Suchtext "PKV", der bequem übernommen werden kann - die Konten sind standardmäßig vorhanden und eingeblendet.
Verwenden Sie als Zahlungsmittel jenes Bankkonto, von dem Sie die Überweisung tätigen.
Kilometergeld und Diäten
Unternehmer
4670/6670 Reisekosten Unternehmer
Die Belegart 4670/6670 Reisekosten Unternehmer wird für die Berechnung und Kategorisierung der Kilometergeld-Ausgaben verwendet, die durch Geschäftsfahrten mit dem Dienstfahrzeug des Unternehmers entstanden sind.
Das Modul Reisekosten verwendet diese Belegart um automatisch das Kilometergeld in der Einnahmen Ausgaben Rechnung als Ausgabe zu erstellen.
4674/6674 Unternehmer Reisekosten Verpflegungsmehraufwand
Die Belegart 7360 4674/6674 Unternehmer Reisekosten Verpflegungsaufwand wird vor allem für die Berechnung und Kategorisierung der Verpflegungspauschalen verwendet, die durch Geschäftsreisen im In- und Ausland des Unternehmers entstanden sind.
Das Modul Reisekosten verwendet diese Belegart, um automatisch die Pauschalen in der Einnahmen Ausgaben Rechnung als Ausgabe zu erstellen.
Verpflegungspauschalen Inland
Verpflegungspauschalen Ausland
4350/6530 Laufende KfZ Betriebskosten
Die Belegart 4350/6530 Laufende KfZ Betriebskosten wird verwendet, um vor allem die Tankbelege von Geschäftsreisen verbuchen zu können. Dieses Konto wird verwendet für Firmenfahrzeuge und frei gewählte Beförderungsarten wie (Flugzeug, Zug, Taxi)
4590/6590 KFZ-Kosten für betrieblich genutzte zum Privatvermögen gehörende Kraftfahrzeuge
Die Belegart 4590/6590 KFZ-Kosten für betrieblich genutzte zum Privatvermögen gehörende Kraftfahrzeuge wird verwendet, um vor allem die Tankbelege von Geschäftsreisen verbuchen zu können. Dieses Konto wird verwendet für Geschäftsreisen, wenn ein Privatfahrzeug verwendet wird.
Mit folgenden Buchungsbeispielen, können Sie die Reisekosten als Einzelunternehmer bzw. Selbständiger einfach erledigen.
Verbuchen von Reisekosten mit Kürzen der Beförderungskosten
Ein Unternehmer aus Halle (Saale) unternimmt eine Geschäftsreise nach München. Er fliegt morgens nach München und am Abend wieder zurück. Für den Hin- und Rückflug zahlt er 450,00 EUR. Während des Fluges erhält er (ohne zusätzliche Berechnung) jeweils ein belegtes Sandwich mit einem Getränk. Die Situation sieht wie folgt aus:
Kosten insgesamt (brutto) | 450,00 EUR |
abzüglich Frühstück (28,00 EUR × 20 % =) | - 5,60 EUR |
abzüglich Abendessen (28,00 EUR × 40 % =) | - 11,20 EUR |
Kostern für den Flug (brutto) | 433,20 EUR |
Vorsteuerabzug für den Flug | 69,17 EUR |
Kosten für den Flug (netto) | 364,03 EUR |
Vorsteuer aus den Verpflegungskosten von 16,80 EUR | 2,69 EUR |
Der Gesamtbetrag ist somit wie folgt zu buchen:
69,17 EUR + 2,69 EUR = 71,86 EUR auf das Konto Vorsteuerabzug
16,80 EUR : 1,19 = 14,11 EUR auf das Konto Privatentnahme
364,03 EUR auf das Konto Reisekosten/Fahrtkosten Unternehmer
Zusätzlich kann der Unternehmer eine Verpflegungspauschale i. H. v. 14 EUR geltend machen, weil er mehr als 8 Stunden auswärts tätig ist.
Bitte beachten Sie!
Wenn ein Unternehmer auswärts tätig wird, kann er den Flug regelmäßig nicht ohne "Snack" buchen. Bei Online-Buchungen gibt es keine Möglichkeit, den Snack als Einzelleistung abzubestellen. Damit müssen die Beförderungskosten um den "Snack" gekürzt werden, wenn es sich dabei um eine Mahlzeit handelt.
Buchung 1:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Eingangsrechnung |
1200/1800 Bank |
450,00 | ||
4670/6670 Reisekosten Unternehmer |
364,03 | |||
1800/2100 Privatentnahmen |
14,11 | |||
1576/1406 Abziehbare Vorsteuer |
71,86 | |||
Buchung 2:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Eingangsrechnung |
1200/1800 Bank |
4674/6674 Reisekosten Unternehmer Verpflegunsmehraufwand |
14,00 |
Verbuchen von Reisekosten Kürzen von Verpflegung oder der Verpflegungsmehraufwandes
Ein Unternehmer aus Halle (Saale) unternimmt eine Geschäftsreise nach München. Er fliegt morgens nach München und am Abend wieder zurück. Für den Hin- und Rückflug zahlt er 450,00 EUR. Während des Fluges erhält er (ohne zusätzliche Berechnung) jeweils ein belegtes Sandwich mit einem Getränk. Die Situation sieht wie folgt aus:
Kosten insgesamt (brutto) | 450,00 EUR |
abzüglich Frühstück (28,00 EUR × 20 % =) | - 5,60 EUR |
abzüglich Abendessen (28,00 EUR × 40 % =) | - 11,20 EUR |
Kostern für den Flug (brutto) | 433,20 EUR |
Vorsteuerabzug für den Flug | 69,17 EUR |
Kosten für den Flug (netto) | 364,03 EUR |
Vorsteuer aus den Verpflegungskosten von 16,80 EUR | 2,69 EUR |
Der Gesamtbetrag ist somit wie folgt zu buchen:
69,17 EUR + 2,69 EUR = 71,86 EUR auf das Konto Vorsteuerabzug
16,80 EUR : 1,19 = 14,11 EUR auf das Konto Privatentnahme
364,03 EUR auf das Konto Reisekosten/Fahrtkosten Unternehmer
Zusätzlich kann der Unternehmer eine Verpflegungspauschale i. H. v. 14 EUR geltend machen, weil er mehr als 8 Stunden auswärts tätig ist.
Bitte beachten Sie!
Wenn ein Unternehmer auswärts tätig wird, kann er den Flug regelmäßig nicht ohne "Snack" buchen. Bei Online-Buchungen gibt es keine Möglichkeit, den Snack als Einzelleistung abzubestellen. Damit müssen die Beförderungskosten um den "Snack" gekürzt werden, wenn es sich dabei um eine Mahlzeit handelt.
Konto SKR 03/04 Soll | Kontenbezeichnung | Betrag | Konto SKR 03/04 Haben | Kontenbezeichnung | Betrag |
---|---|---|---|---|---|
4670/6670 | Reisekosten Unternehmer | 364,03 | |||
1800/2100 | Privatentnahmen | 14,11 | |||
1576/1406 | Abziehbare Vorsteuer | 71,86 | 1200/1800 | Bank | 450,00 |
Konto SKR 03/04 Soll | Kontenbezeichnung | Betrag | Konto SKR 03/04 Haben | Kontenbezeichnung | Betrag |
---|---|---|---|---|---|
4674/6674 | Reisekosten Unternehmer Verpflegungsmehraufwand | 14,00 | 1890/2180 | Privateinlagen | 14,00 |
Arbeitnehmer
4663/6663 Reisekosten Arbeitnehmer
Die Belegart 4663/6663 Reisekosten Arbeitnehmer wird für die Berechnung und Kategorisierung der Kilometergeld-Ausgaben verwendet, die durch Geschäftsfahrten mit dem Dienstfahrzeug des Unternehmers entstanden sind.
4664/ 6664 Reisekosten Arbeitnehmer Verpflegungsmehraufwand
Die Belegart 4664/ 6664 Reisekosten Arbeitnehmer Verpföegungsmehraufwand wird vor allem für die Berechnung und Kategorisierung der Verpflegungspauschalen verwendet, die durch Geschäftsreisen im In- und Ausland des Arbeitnehmers entstanden sind.
Verpflegungspauschalen Inland
Verpflegungspauschalen Ausland
4666/ 6660 Reisekosten Arbeitnehmer Übernachtungsaufwand
Die Belegart 4666/ 6660 Reisekosten Arbeitnehmer Übernachtungsaufwand wird verwendet, um vor allem die Tankbelege von Geschäftsreisen verbuchen zu können. Dieses Konto wird verwendet für Firmenfahrzeuge und frei gewählte Beförderungsarten wie (Flugzeug, Zug, Taxi)
4668/ 6668 Reisekosten Arbeitnehmer Kilometergelderstattung
Die Belegart 4668/ 6668 Reisekosten Arbeitnehmer Kilometergelderstattung wird verwendet, um das Kilometergeld von Arbeitnehmern bei dienstlich veranlassten Fahrten korrekt abbilden zu könnnen.
Mit folgenden Buchungsbeispielen, können Sie die Reisekosten als für Arbeitnehmer buchen.
Verbuchen von Reisekosten im Inland
Ein Unternehmer hat seinen Arbeitnehmer Max Mustermann zu einem Fortbildungsseminar angemeldet.
Abreise am 16.01. um 6.00 Uhr aus der eigenen Wohnung
Rückkehr in die eigene Wohnung am 17.01. um 20.00 Uhr
Rechnung mit gesondertem Frühstücksausweis:
- Reisekosten inkl. 7% Umsatzsteuer 127,00 €
- Übernachtung inklusive 7% Umsatzsteuer 107,00 €
- Frühstück inklusive 19% Umsatzsteuer 11,90 €
Für die beiden Tage stehen dem Arbeitnehmer jeweils 14 Euro Verpflegungspauschale zu. Damit muss kein geldwerter Vorteil angesetzt werden. Der Unternehmer kann die Aufwendungen einschließlich des separat ausgewiesenen Frühstückspreises steuerfrei übernehmen. Er kann zusätzlich auch die Verpflegungspauschalen, gekürzt um den pauschalen Wert für das Frühstück, steuerfrei erstatten.
In unserem Beispiel zahlt der Arbeitgeber den maximal möglichen steuerfreien Pauschbetrag für Verpflegungsmehraufwendungen in Höhe von 28 € (2 * 14 € pro Tag). Da dem Arbeitnehmer ein Frühstück zur Verfügung gestellt wurde, ist die Verpflegungspauschale um 20% des Werts für einen vollen Kalendertag zu kürzen (§ 9 Abs. 4a EStG). Das sind 5,60 Euro. Bei einem Mittagessen und einem Abendessen beträgt die Kürzung jeweils 40% des Werts für einen vollen Kalendertag. Das wären jeweils 11,20 Euro.
Der Arbeitgeber kann damit in unserem Fall dem Arbeitnehmer 22,40 Euro lohnsteuerfrei erstatten (28 Euro - 5,60 Euro).
Buchung 1:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Eingangsrechnung |
1200/1800 Bank |
245,90 | ||
4663/6663 Reisekosten Arbeitnehmer |
127,00 | abziehbare Vst. 7% wenn Steuersatz auf Ticket gedruckt ist. | ||
4666/6660 Reisekosten Arbeitnehmer Übernachtungsaufwand | 100,00 | abziehbare Vst. 7% | ||
4664/6664 Arbeitnehmer Verpflegungsaufwand | 10,00 | abziehbare Vst. 19% |
Buchung 2:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Eingangsrechnung |
4666/ 6660 Reisekosten Arbeitnehmer Verpflegunsmehraufwand |
1000/1600 Kasse | 22,40 | Erstattung |
Verbuchen von Reisekosten im Ausland:
Der Arbeitnehmer Max Muster beginnt am Montag um 20.00 Uhr eine Geschäftsreise. Er fährt von seiner Wohnung in Berlin nach Wien. Die Grenze nach Österreich überschreitet er in der Nacht um 0.30 Uhr (Dienstag). Er ist am Dienstag während des ganzen Tages in Wien und reist am Mittwoch zu einem weiteren Termin nach Budapest. Am Donnerstag verlässt er Budapest und erreicht Berlin am selben Tag um 23;30 Uhr. Der Arbeitgeber erstattet ihm den Verpflegungsaufwand in Höhe der amtlich festgelegten Pauschalen. Maßgebend sind folgende Beträge (Stand 2023):
- Montag (Anreisetag) die reduzierte Verpflegungspauschale für Deutschland (14 EUR)
- Dienstag die volle Verpflegungspauschale für Österreich (40 EUR)
- Mittwoch die volle Verpflegungspauschale für Ungarn (32 EUR)
-
Donnerstag die reduzierte Verpflegungspauschale für Ungarn (21 EUR)
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Eingangsrechnung |
1200/1800 Bank | 4664/ 6664 Reisekosten Arbeitnehmer Verpflegunsmehraufwand |
107,00 | Erstattung Arbeitnehmer |
Bitte beachten Sie, dass Sie Abgrenzen zwischen auswärtigen Tätigkeiten und Fahrten zur ersten Tätigkeitsstätte (Arbeitgeber). Ohne eine Fahrt zur ersten Tätigkeitsstätte liegt eine auswärtige Tätigkeit vor, bei der die Fahrtkosten uneingeschränkt abgezogen werden können oder ggf. pauschal mit 0,30 EUR je gefahrenem Kilometer. Das wirkt sich insbesondere dann aus, wenn der Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer einen Firmenwagen zur Verfügung stellt. Für Fahrten im Rahmen einer auswärtigen Tätigkeit ist kein geldwerter Vorteil anzusetzen. Fahrtkosten, die der Arbeitnehmer verauslagt hat, kann der Arbeitgeber ihm steuerfrei erstatten.
Reisekostenerstattung bei Nutzung eines Dienstfahrzeugs:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Eingangsrechnung |
1200/1800 Bank |
4663/6663 Reisekosten Arbeitnehmer |
120,00 | abziehbare Vst. 7% wenn Steuersatz auf Ticket gedruckt ist. |
Erstattung Reisekosten bei der Nutzung eines Privatfahrzeugs:
15km x 0,30 Cent = 45 Euro
Eingangsrechnung |
1200/1800 Bank |
165,00 | ||
4663/6663 Reisekosten Arbeitnehmer |
120,00 | abziehbare Vst. 7% wenn Steuersatz auf Ticket gedruckt ist. | ||
4668/6668 Reisekosten Arbeitnehmer Kilometergelderstattung | 45,00 |
Anlagenbuch
4830/ 6220 Abschreibung von Sachanlagen (automatische Buchung über Anlagenbuch)
Die Belegart 4830/ 6220 Abschreibung von Sachanlagen wird automatisch bei der Verbuchung von Abschreibungen aus dem Anlagenbuch verwendet.
4855/ 6260 Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter (automatische Buchung über Anlagenbuch)
Die Belegart 4855/ 6260 Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird automatisch bei der Verbuchung von Geringwertigen Wirtschaftsgütern aus dem Anlagenbuch verwendet.
4862/ 6264 Abschreibungen auf den Sammelposten Wirtschaftsgüter
Auf diesem Konto werden die Sammelposten abgeschrieben. Dazu erfasst man den Sammelposten als Eingangsrechnung und bucht auf das Konto 0585/ 0675 Wirtschaftsgüter Sammelposten. Danach wechselt man in das Anlagenbuch und die erfassten Buchungen erscheinen im Anlagenverzeichnis.
Beim Verkauf von Anlagen ist folgende Reihenfolge durchzuführen – Details zu einigen Schritten im Anschluss unten:
- Anlagenverkauf buchen als Ausgangsrechnung mit einer Unterscheidung zwischen einem Buchverlust oder Buchgewinn
- Im Anlagenbuch direkt wird die Anlage dann:
- fertig abgeschrieben (Teilwertabschreibungen, wenn anwendbar)
- Ausscheidung erfasst und der Restwert gebucht
Anlagenverkauf
Der Verkauf der Anlage wird als Ausgangsrechnung (oder Rechnung in der Rechnungslegung) erfasst. Man unterscheidet schon beim Verkauf ob es sich bei der Anlage zu einem Buchverlust oder einem Buchgewinn kommt.
Hierbei werden man die nachfolgenden Belegarten als Erlöskonto verwendet:
Bei einem Buchverlust mit den Konten
8801/ 6885 Erlöse aus Verkäufen Sachanlagevermögen (19 %) (bei Buchverlust)
8807/ 6884 Erlöse aus Verkäufen Sachanlagevermögen (0 %) (bei Buchverlust)
Bei einem Buchgewinn mit den Konten
8820/ 4845 Erlöse aus Verkäufen Sachanlagevermögen (19 %) (bei Buchgewinn)
8827/ 4844 Erlöse aus Verkäufen Sachanlagevermögen steuerfrei (bei Buchgewinn)
Restbuchwert verbuchen
Beim Ausscheiden der Anlage muss der Restbuchwert auf den jeweiligen Abschreibungskonto gebucht werden. Im Anlagenbuch wird automatisch auf das Konto 2310 / 6895 Abgänge Sachanlagen (Restbuchwert bei Buchverlust) gebucht, wenn eine Anlage ausgeschieden wird.
Bei einem Buchverlust auf das Konto
2310/ 6895 Abgänge Sachanlagen (Restbuchwert bei Buchverlust)
Bei einem Buchgewinn auf das Konto
2315/ 4855 Abgänge Sachanlagen (Restbuchwert bei Buchgewinn)
Manuelle Buchungen
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|---|
Abschlussbuchung | 2310/ 6895 Abgänge Sachanlagen (Restbuchwert bei Buchverlust) |
Anlagenkonto |
positiver Betrag | Buchung des Restbuchwertes bei Buchverlust |
Abschlussbuchung | 2315/ 4855 Abgänge Sachanlagen (Restbuchwert bei Buchgewinn) |
Anlagenkonto |
positiver Betrag | Buchung des Restbuchwertes bei Buchgewinn |
Berichtigung der Vorsteuer
Der Vorsteuerabzug richtet sich nach der Situation zur Zeit des Leistungsempfangs. Bei Voraus- bzw. Anzahlungen kommt es auf den Zeitpunkt der Zahlung an.
Ändern sich die Verhältnisse, die für den ursprünglichen Vorsteuerabzug maßgebend waren, ist der Vorsteuerabzug zu berichtigen, wenn die Bagatellgrenze des § 44 UStDV überschritten wird.
Eine Berichtigung ist nur dann durchzuführen, wenn es sich um einen Sachverhalt handelt, der von der Berichtigungsvorschrift des § 15a UStG erfasst wird.
Folgende Berichtigungen können eintreten:
- Wirtschaftsgüter, die dauerhaft (nicht nur einmalig) zur Ausführung von Umsätzen verwendet werden
- Wirtschaftsgüter, die nur einmalig zur Ausführung von Umsätzen verwendet werden
- Wirtschaftsgüter, die in ein anderes Wirtschaftsgut eingebaut werden und sonstige Leistungen, die an einem Wirtschaftsgut ausgeführt werden
- Andere sonstige Leistungen, die unabhängig von einem Wirtschaftsgut ausgeführt werden
- Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Vorsteuer berichtigen in FreeFinance:
Typ | Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|
Nachträglich abziehbare Vorsteuer | Korrektur | 1556/1396 Nachträglich abziehbare Vorsteuer, § 15a Abs. 1 UStG, bewegliche Wirtschaftsgüter |
2709/4839 Sonstige betriebliche Erträge unregelmäßig |
positiver Betrag |
zurückzuzahlende Vorsteuer |
Korrektur |
|
1557/1397 |
positiver Betrag |
Berichtigung der Umsatzsteuer
Es kann vorkommen, dass die Umsatzsteuer in einer Rechnung nicht bewusst, falsch oder unberechtigter Weise ausgewiesen wird. Die Rechnung wird zunächst so gebucht, wie ausgestellt. Sobald der Fehler auffällt, wird die Rechnung und die Umsatzsteuer berichtigt.
Die in der Rechnung falsch ausgewiesene USt, wird auf das Konto:
1783 / 3851 "In Rechnung unrichtig oder unberechtigt ausgewiesene Steuerbeträge", mit der UStVA Kz. 69 gebucht.
Buchungsbeispiel:
Ein Unternehmer verkauft im Januar ein Fachbuch Arbeitsrecht für insgesamt 225,64 Euro und weist in seiner Rechnung, die er im Februar erstellt, die USt mit 19% (36,03 EUR) gesondert aus.
Da dem Unternehmer der Fehler nicht bewusst ist, bucht er die Forderung und den Erlös zuzüglich 19% USt im Meldezeitraum Januar.
Typ | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|
Ausgangsrechnung |
1410/1210 |
8400/4400 |
positiver Betrag |
|
1776/3806 |
positiver Betrag |
Der Steuersatz für Bücher beträgt aber 7%. Die gesetzlich geschuldete USt. i. H. v. 7 % entsteht mit Ablauf des Monats Januar. Der Mehrbetrag von 12 % entsteht mit der Ausfertigung der Rechnung im Februar. Da dem Unternehmer der falsche Steuerausweis nicht bewusst ist, erfasst er im Januar den Gesamtbetrag, was Finanzamt auch nicht beanstandet wird.
Nach Erhalt der Rechnung beanstandet der Kunde die Rechnung und überweist nicht den Betrag von 225,64 EUR, sondern (189,61 EUR +13,27 EUR =) 202,94 EUR.
Typ | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|
Korrekturbuchung |
1200/1800 |
1410/1210 |
202,94 |
In der Buchhaltung entsteht nun eine Differenz von (225,84 EUR - 202,94 EUR =) 22,70 EUR. Zudem schuldet der Unternehmer noch die zu hoch ausgewiesene USt. von (36,03 EUR - 13,27 EUR =) 22,70 EUR. Der Unternehmer korrigiert den Vorgang im Februar, indem er die Erlösbuchung mit 19 % storniert und den Erlös mit 7 % verbucht. Ebenso wird die Forderung aus Lieferungen und Leistungen um 22,70 EUR reduziert.
Aus praktischen Gründen erfolgt die Berichtigung im Februar, sodass auf eine Korrektur der UVA für den Monat Januar verzichtet werden kann.
Typ | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|
Korrekturbuchung |
8400/4400 |
8300/4300 |
189,61 |
1776/3806 |
1771/3801 |
13,27 | |
1410/1210 |
22,70 |
Kunden- und Lieferantenskonto
Grundlegend ist in der EÜ-Rechnung nur der tatsächliche Betrag aufzunehmen. Aus der Rechnungslegung werden nur die tatsächlichen Beträge übernommen - Skonto wird nicht eingebucht.
In der Ein- oder Ausgangsrechnung kann es aber nötig sein Skontbeträge einzubuchen. Dies geschieht dann dem entsprechend mit der Verwendung der beiden Skonto-Konten und einem negativen Betrag:
Buchungsart | Belegart | Betrag | Erklärung |
---|---|---|---|
Eingangsrechnung | 3730/ 5730 Erhaltende Skonti | negativer Betrag | Beim Abzug von Lieferantenskonti werden die gesamten Rechnungszeilen eingegeben und eine weitere Skonto-Zeile mit negativem Betrag ergänzt |
Ausgangsrechnung |
87**/ 47** |
negativer Betrag | Beim Abzug von Kundenskonti werden die gesamten Rechnungszeilen eingegeben und eine weitere Skonto-Zeile mit negativem Betrag ergänzt |
In der doppelten Buchhaltung werden die Skontobuchungen automatisch aus der Ein- bzw. Ausgangsrechnung bzw. aus der Rechnungslegung verbucht.
Sollen manuelle Skontobuchungen angelegt werden, ist die Vorgehensweise wie in der EÜ-Rechnung.
Rundungsdifferenzen | Centausgleich in der doppelten Buchhaltung
In der doppelten Buchhaltung kann es zu Rundungsdifferenzen oder Zahlungsabweichungen im Centbereich kommen.
Diese werden entweder über die Ein-/Ausgangsrechnung oder in der Rechnungslegung automatisch ausgebucht.
Sollten weitere Rundungsdifferenzen auftauchen, können diese manuell ausgebucht werden. Hierfür sind folgende Buchungen durchzufühgen:
Rundungsdifferenzen im Falle der Ausgaben/Verbindlichkeiten werden wie folgt ausgebucht:
Erklärung | Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|
Es wurde zu viel an den Lieferanten bezahlt - das Verbindlichkeitskonto ist negativ | Umbuchung | 7**** Verbindlichkeite | 4901/ 6301 Rundungsdifferenzen | positiver Betrag |
Es wurde zu wenig an den Lieferanten bezahlt - das Verbindlichkeitskonto ist positiv | Umbuchung | 7**** Verbindlichkeite | 8201/ 4201 Rundungsdifferenzengewinne | positiver Betrag |
Rundungsdifferenzen im Falle der Einnahmen/Forderungen werden wie folgt ausgebucht:
Erklärung | Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|
Es wurde zu viel von den Kunden bezahlt - das Forderungskonto ist negativ | Umbuchung | 1**** Forderungen | 8201/ 4201 Rundungsdifferenzengewinne | positiver Betrag |
Es wurde zu wenig von den Kunden bezahlt - das Forderungskonto ist positiv | Umbuchung | 1**** Forderungen | 4901/ 6301 Rundungsdifferenzen | positiver Betrag |
Rechnungsabgrenzungen in der doppelten Buchhaltung
Wenn Rechnungen gebucht werden, die jahresübergreifende Aufwände und Leistungen betreffen, so müssen diese am Ende (Bilanzstichtag) des alten Jahres abgegrenzt werden, aber auch im neuen Jahr wieder aufgelöst werden.
Die nachfolgenden Beispiele beziehen sich auf das alte Jahr 2020 und das neue Jahr 2021.
Vorauszahlungen
Es werden Aufwände und Leistungen im neuen Jahr entstehen, welche aber schon davor abgerechnet bzw. gebucht werden (z.B. Jahresabos)
Ein Aufwand wird im neuen Jahr entstehen (der Leistungszeitraum des Aufwands überschreitet den Jahreswechsel). Diese wird im alten Jahr fakturiert/gebucht, weswegen der Betrag, der ins neue Jahr fällt ausgebucht werden muss.
Auflösung der Abgrenzung im neuen Jahr:
Buchungsart | Buchungsdatum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|
Abschluss | 01.01.2021 | 0980/ 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung |
4/5/6 Aufwandskonto | positiver Betrag |
Abgrenzungsbuchung im Jahr, in dem die Abgrenzung vorgenommen werden soll:
Es gibt zwei Varianten wie die Buchung erstellt werden kann:
Variante | Buchungsart | Buchungsdatum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|---|
1. Tausch der Konten, immer positiver Betrag | Abschluss | 31.12.2020 |
4/5/6 |
0980/ 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung |
positiver Betrag |
2. gleiche Konten wie bei Auflösung, negativer Betrag | Abschluss | 31.12.2020 | 0980/ 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung |
4/5/6 Aufwandskonto |
negativer Betrag |
Eine Leistung für den Kunden wird im neuen Jahr erbracht werden (der Leistungszeitraum des Ertrags überschreitet den Jahreswechsel). Diese wird im alten Jahr fakturiert/gebucht, weswegen der Betrag, der ins neue Jahr fällt ausgebucht werden muss.
Auflösung der Abgrenzung im neuen Jahr:
Buchungsart | Buchungsdatum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|
Abschluss | 1.1.2021 | 4/6/8... Erlöskonto |
0990/ 3900 Passive Rechnungsabgrenzung |
positiver Betrag |
Abgrenzungsbuchung im Jahr, in dem die Abgrenzung vorgenommen werden soll:
Es gibt zwei Varianten wie die Buchung erstellt werden kann:
Variante | Buchungsart | Buchungsdatum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|---|
1. Tausch der Konten, immer positiver Betrag | Abschluss | 31.12.2020 | 0990/ 3900 Passive Rechnungsabgrenzung |
4/6/8... Erlöskonto |
positiver Betrag |
2. gleiche Konten wie bei Auflösung, negativer Betrag | Abschluss | 31.12.2020 | 4/6/8... Erlöskonto |
0990/ 3900 Passive Rechnungsabgrenzung |
negativer Betrag |
Rückstände
Es sind im alten Jahr Aufwände und Leistungen entstanden, welche jedoch erst im neuen Jahr abgerechnet bzw. gebucht werden.
Im alten Jahr ist ein Aufwand entstanden der im neuen Jahr (zB: 2021) verrechnet/fakturiert wird. Der ins alte Jahr fallende (Teil-)Betrag gehört ins alte Jahr (zB: 2020) eingebucht.
1. Die Eingangsrechnung wird im neuen Jahr ganz normal eingegeben, zB: mit dem Verbindlichkeitskonto des Lieferanten.
2. Einbuchen des Rückstandes ins alte Jahr:
Buchungsart | Datum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|
Korrektur | 31.12.2020 | 4/6/8... Aufwandskonto | 1700/ 3500 Sonstige Verbindlichkeiten* | positiver Betrag |
Damit ist der Aufwand im alten Jahr übernommen, die USt bleibt im neuen Jahr.
3. Bei der Anfangsbestandsübernahme wird der Saldo für das Konto 1700/ 3500 Sonstige Verbindlichkeiten ins Jahr 2021 übernommen.
4. Verringern des Aufwandes im aktuellen/neuen Jahr:
Es gibt zwei Varianten, wie die Buchung erstellt werden kann:
Variante | Buchungsart | Datum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|---|
1. Tausch der Konten, immer positiver Betrag | Korrektur | 1.1.2021 | 1700/ 3500 Sonstige Verbindlichkeiten* | 4/6/8... Aufwandskonto |
positiver Betrag |
2. gleiche Konten wie bei Auflösung, negativer Betrag | Korrektur | 1.1.2021 | 4/6/8... Aufwandskonto |
1700/ 3500 Sonstige Verbindlichkeiten* | negativer Betrag |
Damit ist der Aufwand reduziert, die Verbindlichkeit hebt sich mit der Anfangsbestandsbuchung auf. In der Eingangsrechnung aus 1. ist noch der Gesamtbetrag der Verbindlichkeit auf dem dort verwendeten Konto.
Bezahlung vom Kunden Erlös im aktuellen/neuen Jahr:
Die Bezahlung der Eingangsrechnung wird ganz normal über die Eingangsrechnung aus dem Punkt 1 erledigt
* Statt dem Konto 1700/ 3500 Sonstige Verbindlichkeiten kann auch das Verbindlichkeitskonto des Lieferanten des Lieferanten verwendet werden.
Im alten Jahr wurde dem Kunden eine Leistung erbracht die im neuen Jahr (zb: 2021) verrechnet/fakturiert wurde. Der ins alte Jahr fallende (Teil-)Betrag gehört ins alte Jahr (zB: 2020) eingebucht und im aktuellen Jahr verringert.
1. Die Ausgangsrechnung (oder Rechnung in der Rechnungslegung) wird im neuen Jahr ganz normal eingegeben, zB: mit dem Forderungskonto des Kunde.
2. Einbuchen des Rückstandes ins alte Jahr:
Buchungsart | Datum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|
Korrektur | 31.12.2020 | 1500../12.. Sonstige Vermögensgegenstände (Forderungen) |
4/8... Einnahmenkonto | positiver Betrag |
Damit ist der Erlös ins alte Jahr übernommen, die USt bleibt im neuen Jahr.
3. Bei der Anfangsbestandsübernahme wird der Saldo für das Konto sonstige Forderungen ins Jahr 2021 übernommen.
4. Auflösung/Ausbuchen im aktuellen/neuen Jahr:
Es gibt zwei Varianten wie die Buchung erstellt werden kann:
Variante | Buchungsart | Datum | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|---|---|
1. Tausch der Konten, immer positiver Betrag | Korrektur | 1.1.2021 | 4/8... Einnahmenkonto | 15../12.. Sonstige Vermögensgegenstände (Forderungen) |
positiver Betrag |
2. gleiche Konten wie bei Auflösung, negativer Betrag | Korrektur | 1.1.2021 | 15../12.. Sonstige Vermögensgegenstände (Forderungen) |
4/8... Einnahmenkonto | negativer Betrag |
Damit ist der Erlös im Jahr 2021 reduziert, die Forderung hebt sich mit der Anfangsbestandsbuchung auf. In der Ausgangsrechnung aus 1. ist noch der Gesamtbetrag der Forderung auf dem dort verwendeten Konto.
Bezahlung vom KundenErlös im aktuellen/neuen Jahr:
Die Bezahlung der Ausgangsrechnung oder Rechnung in der Rechnunglegung wird ganz normal über die Ausgangsrechnung / Rechnungslegung aus dem Punkt 1 erledigt
* Statt eines passenden Kontos aus dem Bereich 15../12..
Sonstige Vermögensgegenstände (Forderungen) kann auch das Forderungskonto des Kunden verwendet werden.
Verrechnung mit Gesellschaftern & Geschäftsführern
Oftmals kommt es von Geschäftsführern und Gesellschaftern zu Einlagen oder Entnahmen. Diese Arten der Geldflüsse müssen natürlich auch in der Buchhaltung abgebildet werden.
Um diese Geldflüsse abzubilden, gibt es die folgenden zwei Konten. Sie werden in der 2er Klasse geführt und sind bilden somit Forderungen gegenüber des Gesellschafters oder des Geschäftsführers (etwa bei einer Entnahme). Sollte es zu Verbindlichkeiten kommen, so werden diese ebenfalls über diese Konten abgebildet (etwa bei einer Einlage)
- 2410 Verrechnungskonto Gesellschafter
- 2420 Verrechnungskonto Geschäftsführer
Eine Einlage auf das Konto liegt vor, wenn der Gesellschafter oder Geschäftsführer sein Privatvermögen verwendet um Ausgaben des Unternehmens zu decken, oder dem Unternehmen Geld zu 'borgen'.
Einlage auf das Bankkonto:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|
Umbuchung | 2410 Verrechnungskonto Gesellschafter | 2800 Bank | positiver Betrag |
Umbuchung | 2420 Verrechnungskonto Geschäftsführer | 2800 Bank | positiver Betrag |
Eine Entnahme von dem Gesellschafter oder Geschäftsführer liegt vor, wenn das Unternehmen eine private Ausgabe dessen zahlt oder dem Gesellschafter oder Geschäftsführer Geld 'borgt'.
Entnahme von dem Bankkonto:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|
Umbuchung | 2800 Bank | 2410 Verrechnungskonto Gesellschafter | positiver Betrag |
Umbuchung | 2800 Bank | 2420 Verrechnungskonto Geschäftsführer | positiver Betrag |
Rückstellungen in der doppelten Buchhaltung
In vielen Fällen werden in der doppelten Buchhaltung Rückstellungen - meist am Ende des Jahres - gebildet und im folgenden Jahr aufgelöst, erweitert oder verringert.
Rückstellungen gibt es für folgende Bereiche:
-
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen:
-
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen zur Saldierung mit Vermögensgegenständen zum langfristigen Verbleib nach § 246 Abs. 2 HGB
-
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gegenüber Gesellschaftern
oder nahe stehenden Personen
(10 % Beteiligung am Kapital) -
Rückstellungen für Direktzusagen
-
Rückstellungen für Zuschussverpflichtungen
für Pensionskassen und Lebensversicherungen
-
-
Steuerrückstellungen:
-
Gewerbesteuerrückstellung nach § 4 Abs. 5b EStG
-
Urlaubsrückstellungen
-
Steuerrückstellung aus Steuerstundung (BStBK)
-
Körperschaftsteuerrückstellung
-
Rückstellungen für mit der Altersversorgung vergleichbare langfristige Verpflichtungen zum langfristigen Verbleib
-
Rückstellungen für Personalkosten
-
Rückstellungen zur Erfüllung der Aufbewahrungspflichten
-
Rückstellungen für mit der Altersversorgung
vergleichbare langfristige Verpflichtungen zur Saldierung mit Vermögensgegenständen zum langfristigen Verbleib nach § 246 Abs. 2 HGB -
Rückstellung für latente Steuern
-
- Sonstige Rückstellungen:
-
Rückstellungen für unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, Nachholung in den ersten drei Monaten
-
Rückstellungen für Abraum- und Abfallbeseitigung
-
Rückstellungen für Gewährleistungen
-
Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften
-
Rückstellungen für Abschluss- und
Prüfungskosten -
Aufwandsrückstellungen nach
§ 249 Abs. 2 HGB a. F. -
Rückstellungen für Umweltschutz
-
Beispiele für die Bildung und Auflösung von Rückstellungen
Erklärung der, in den folgenden Beispielen vorkommenden, Konten:
- "Aufwandskonto": Das jeweilige Aufwandskonto, für das eine Rückstellung gebildet oder aufgelöst werden soll
- "09../30.. Rückstellung für...": Das jeweilige Rückstellungskonto (siehe Liste oben) passend zum Aufwandskonto
- "27../49.. Erträge aus der Auflösung von ...Rückstellungen...": Das zur Rückstellung/Aufwandskonto passende Ertragskonto, im Falle von zu hochgebildeten Rückstellungen
- "2020/ 6960 Periodenfremde Aufwände": Wenn die Rückstellung zu gering gebildet wurde
Zur Bildung der Rückstellung wird eine Abschlussbuchung mit dem entsprechenden Aufwandskonto und dem dazu passenden Rückstellungskonto erstellt:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|
Abschlussbuchung | Aufwandskonto | 09... /30... Rückstellung für... | positiver Betrag |
Weiters wird die Rückstellung (09... /30... Rückstellung für...) im Folgejahr als Anfangsbestand gebucht.
Die Rückstellung aus dem Vorjahr wird im nächsten Jahr aufgelöst.
Zum Auflösen von Rückstellung gibt es grundlegend zwei Varianten:
a. Auflösung der Rückstellung durch direkte Bebuchung des Rückstellungskontos in der Eingangsrechnung:
Buchungsart | Belegart | Bezahlt mit | Betrag |
---|---|---|---|
Eingangsrechnung |
09../30.. Mit entsprechender Vorsteuer |
Bank | positiver Betrag |
b. Auflösung der Rückstellung durch Abschlussbuchung - die Eingangsrechnung wird normal gebucht:
1. Die Eingangsrechnung wird ganz normal mit dem Aufwandskonto verbucht:
Buchungsart | Belegart | Bezahlt mit | Betrag |
---|---|---|---|
Eingangsrechnung |
Aufwandskonto Mit entsprechender Vorsteuer |
Bank | positiver Betrag |
2. Auflösung der Rückstellung durch Umkehrung der Rückstellungsbuchung mit negativem Betrag:
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|
Abschlussbuchung | Aufwandskonto | 09../30.. Rückstellung für... |
negativer Betrag |
Der Betrag hängt von der Höhe des tatsächlichen Aufwandes ab:
- Wurde die Rückstellung mit genau dem gleichen Betrag, wie der tatsächliche Aufwand im Folgejahr, gebildet, wird dieser Betrag verwendet und es sind keine weiteren Buchungen nötig.
- Wurde die Rückstellung mit niedrigerem Betrag als der tatsächliche Aufwand gebildet, wird der Betrag des tatsächlichen Aufwandes für die Buchung herangezogen - weitere Buchungen im folgenden Abschnitt.
- Wurde die Rückstellung mit höherem Betrag als der tatsächliche Aufwand gebildet, wird der Betrag der Rückstellung für die Buchung herangezogen - weitere Buchungen im zweit-folgenden Abschnitt.
Die gebildete Rückstellung war zu niedrig.
Zusätzlich zur Auflösung der Rückstellung des tatsächlichen Betrages (siehe Punkt 2.) wird der restliche Aufwand gebucht:
Buchungsart | Belegart | Bezahlt mit | Betrag |
---|---|---|---|
Abschlussbuchung |
2020/ 6960 Mit entsprechender Vorsteuer |
Bank | positiver Betrag |
Die gebildete Rückstellung war höher als der tatsächliche Aufwand.
Zusätzlich zur Auflösung der Rückstellung des tatsächlichen Betrages (siehe Punkt 2.) wird der verbleibende Betrag der Rückstellung als Ertrag gebucht:
Buchungsart | Belegart | Bezahlt mit | Betrag |
---|---|---|---|
Abschlussbuchung | 09../30.. Rückstellung für... | 27../49.. Erträge aus der Auflösung von ...Rückstellungen... |
positiver Betrag |
Wird die Rückstellung nicht verwendet, wird der gesamte Betrag der Rückstellung als Ertrag gebucht.
Rückstellungen für Mitarbeiter
Es gibt unterschiedliche Rückstellungen für Mitarbeiter, die aus Verpflichtungen des Arbeitgebers resultieren. Am Beispiel der Urlaubsrückstellungen sind folgende Buchungen durchzuführen.
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|
Abschlussbuchung | 4156/6076 Aufwendungen aus der Veränderung von Urlaubsrückstellungen |
0961/3079 Urlaubsrückstellungen |
positiver Betrag |
Buchungsart | von Konto | auf Konto | Betrag | |
---|---|---|---|---|
Abschlussbuchung | 0961/3079 Urlaubsrückstellungen |
|
positiver Betrag |
Weiters wird der Saldo der Rückstellung im Folgejahr als Anfangsbestand gebucht.
Buchungsart | Belegart (Konto) | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|
Abschlussbuchung |
0961/3079 Urlaubsrückstellungen |
4156/6076 |
positiver Betrag |
Buchungsart | Belegart (Konto) | auf Konto | Betrag |
---|---|---|---|
Abschlussbuchung1 |
0961/3079 Urlaubsrückstellungen |
4156/6076 Aufwendungen aus der Veränderung von Urlaubsrückstellungen |
positiver Betrag |
Abschlussbuchung2 |
2020/6960 |
4156/6076 Aufwendungen aus der Veränderung von Urlaubsrückstellungen |
positiver Betrag |