Erfolgskonten ⇒ einfach erklärt

In der Buchhaltung von Unternehmen sind Erfolgskonten zentrale Elemente, die den finanziellen Erfolg eines Unternehmens über ein Geschäftsjahr hinweg abbilden. Wichtig ist die Unterscheidung von den Bestandskonten.

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Erfolgskonten – auf einen Blick

Die 5 wichtigsten Fakten zu Erfolgskonten

Definition: Erfolgskonten sind spezielle Konten in der Buchführung, die den finanziellen Erfolg eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum, z. B. ein Geschäftsjahr, darstellen.
Merkmale:
  • Erfolgskonten erfassen sowohl Erträge als auch Aufwendungen.
  • Sie beeinflussen direkt das Eigenkapital eines Unternehmens und zeigen auf, ob es im betrachteten Zeitraum profitabel war oder nicht.
  • Zu unterscheiden von den Bestandskonten, die den finanziellen Zustand des Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt abbilden.
Funktion: Erfolgskonten dienen dazu, den Gewinn oder Verlust eines Unternehmens zu ermitteln, indem sie alle Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen.
Buchhaltung: Innerhalb der doppelten Buchführung werden Transaktionen sowohl auf der Soll-Seite (für Aufwendungen) als auch auf der Haben-Seite (für Erträge) verbucht.
Bestimmungen: Die Buchführung, einschließlich der Führung von Erfolgskonten, wird durch gesetzliche Bestimmungen wie § 238 HGB (Buchführungspflicht) und die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) geregelt.

Was sind Erfolgskonten?


Erfolgskonten, oft auch als Gewinn- und Verlustkonten bezeichnet, sind spezialisierte Konten in der doppelten Buchführung.

  • Ihre Hauptfunktion besteht darin, den finanziellen Erfolg eines Unternehmens über einen definierten Zeitraum, typischerweise ein Geschäftsjahr, zu quantifizieren und darzustellen.

  • Sie erfassen und stellen sowohl Erträge als auch Aufwendungen gegenüber und spielen eine zentrale Rolle bei der Veranschaulichung der finanziellen Gesundheit und Performance eines Unternehmens.

Bedeutung in der Buchführung

Erfolgskonten sind unerlässlich, um den Gewinn oder Verlust eines Unternehmens zu ermitteln.

  • Dies wird erreicht, indem alle Einnahmen (Erträge) und Ausgaben (Aufwendungen) gegenübergestellt werden.

  • Die resultierende Differenz gibt Aufschluss darüber, ob das Unternehmen im betrachteten Zeitraum profitabel war oder nicht.

Diese Informationen sind nicht nur für interne Zwecke, wie die Geschäftsleitung oder die Mitarbeiter, von Bedeutung, sondern auch für externe Stakeholder wie Investoren, Kreditgeber und andere Geschäftspartner.

Verbindung zum Eigenkapital

Erfolgskonten sind Unterkonten des Eigenkapitals. Das bedeutet, dass sie direkt das Eigenkapital eines Unternehmens beeinflussen.

  • Ein positiver Saldo (Gewinn) auf einem Erfolgskonto würde das Eigenkapital erhöhen, während ein negativer Saldo (Verlust) es verringern würde.

  • Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die Bewegungen auf jedem Unterkonto genau zu überwachen, da sie direkte Auswirkungen auf den Wert des Unternehmens haben.

Arten von Erfolgskonten

Erfolgskonten sind essenziell, um den finanziellen Erfolg eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum zu messen.

Sie sind in zwei Hauptkategorien unterteilt: Aufwandskonten und Ertragskonten.

Beide Kategorien haben spezifische Rollen in der Buchhaltung und beeinflussen direkt den Gewinn oder Verlust eines Unternehmens.

Aufwandskonten

Aufwandskonten, oft einfach als Aufwand bezeichnet, sind spezielle Erfolgskonten, die alle Geschäftsvorfälle erfassen, die den Wert des Eigenkapitals eines Unternehmens mindern.

  • Sie repräsentieren die verschiedenen Ausgaben, die ein Unternehmen im Laufe eines Geschäftsjahres tätigt.

Typische Beispiele für Aufwandsbuchungen sind:

Ein Unternehmen, das monatlich 2.000 Euro Miete für seine Büroräume zahlt, würde diesen Betrag durch eine Buchung auf dem Aufwandskonto „Aufwendungen für Miete“ auf der Soll-Seite buchen.

Einfluss auf den Gewinn: Alle Buchungen auf Aufwandskonten mindern den Gewinn eines Unternehmens. Je höher die Aufwendungen, desto geringer ist der Gewinn oder desto höher ist der Verlust.

Ertragskonten

Ertragskonten, oft einfach als Ertrag bezeichnet, sind das Gegenstück zu Aufwandskonten. Sie erfassen alle Geschäftsvorfälle, die den Wert des Eigenkapitals eines Unternehmens erhöhen.

  • Sie repräsentieren die verschiedenen Einnahmen, die ein Unternehmen im Laufe eines Geschäftsjahres generiert.

Typische Beispiele für Ertragsbuchungen sind:

  • Umsatzerlöse
  • Zinserträge
  • Mieteinnahmen

Ein Unternehmen, das Waren im Wert von 10.000 Euro verkauft, würde diesen Betrag auf dem Ertragskonto „Umsatzerlöse“ im Haben buchen.

Einfluss auf den Gewinn: Alle Buchungen auf Ertragskonten erhöhen den Gewinn eines Unternehmens. Je höher die Erträge, desto höher ist der Gewinn.

Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

Die Summe aller Aufwendungen und Erträge, die über die GuV-Konten verbucht werden, bestimmt den Gewinn oder Verlust eines Unternehmens. Dieser wird in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), oft auch als GuV-Konto bezeichnet, dargestellt.

  • Die GuV ist ein zentrales Element in der Finanzberichterstattung eines Unternehmens und gibt Stakeholdern, wie Investoren oder Geschäftsführern, einen klaren Überblick über die finanzielle Performance des Unternehmens im betrachteten Zeitraum.

  • In der GuV werden die Erträge und Aufwendungen gegenübergestellt.

  • Wenn die Erträge die Aufwendungen übersteigen, erzielt das Unternehmen einen Gewinn. Ist es umgekehrt, entsteht ein Verlust.

  • Dieser Gewinn oder Verlust beeinflusst direkt das Eigenkapitalkonto und somit den Wert des Unternehmens.

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Erfolgskonten vs. Bestandskonten

In der Buchhaltung von Unternehmen sind sowohl Erfolgskonten als auch Bestandskonten zentrale Elemente, die unterschiedliche Aspekte der finanziellen Situation eines Unternehmens abbilden.

Es ist wichtig, diese Unterschiede zu verstehen, um ein vollständiges Bild der finanziellen Gesundheit und Performance eines Unternehmens zu erhalten.

Bestandskonten

Bestandskonten sind Konten, die den finanziellen Zustand eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt, in der Regel zum Ende eines Geschäftsjahres, darstellen. Sie erfassen Vermögenswerte (Aktiva) und Schulden (Passiva) des Unternehmens.

Bedeutung: Während Erfolgskonten den finanziellen Erfolg über einen Zeitraum darstellen, zeigen Bestandskonten den finanziellen Zustand zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie geben einen Überblick über die finanziellen Ressourcen, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen, sowie über die Quellen dieser Ressourcen, sei es durch Eigenkapital oder Fremdkapital.

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Unterschiede zwischen Erfolgskonten und Bestandskonten

  • Zeitraum vs. Zeitpunkt: Während Erfolgskonten den finanziellen Erfolg eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum (z. B. ein Geschäftsjahr) darstellen, zeigen Bestandskonten den finanziellen Zustand zu einem bestimmten Zeitpunkt.

  • Art der Transaktionen: Erfolgskonten erfassen Erträge und Aufwendungen, die den Gewinn oder Verlust eines Unternehmens beeinflussen. Bestandskonten hingegen erfassen Vermögenswerte und Schulden.

  • Einfluss auf das Eigenkapital: Erfolgskonten beeinflussen direkt das Eigenkapital, da sie den Gewinn oder Verlust eines Unternehmens zeigen. Bestandskonten hingegen repräsentieren die Vermögenswerte und Schulden, die das Eigenkapital indirekt beeinflussen.

Gemeinsamkeiten und ihre Rolle in der doppelten Buchführung

  • Doppelte Buchführung: Sowohl Erfolgskonten, die Gewinnermittlung und Verlustermittlung beeinflussen, als auch Bestandskonten sind integraler Bestandteil der doppelten Buchführung gemäß § 238 HGB. In diesem System wird jede Transaktion mindestens auf zwei verschiedenen Konten verbucht, um die Bilanz im Gleichgewicht zu halten.

  • Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB): Beide Kontenarten sind an die GoB gebunden und müssen gesetzlichen Vorschriften entsprechen.

  • Vollständigkeit: Um ein vollständiges Bild der finanziellen Situation eines Unternehmens zu erhalten, sind sowohl Erfolgskonten als auch Bestandskonten notwendig. Während Erfolgskonten die Performance über einen Zeitraum zeigen, bieten Bestandskonten einen Snapshot des finanziellen Zustands zu einem bestimmten Zeitpunkt.

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Fragen und Antworten

Erfolgskonten sind Konten, die in der Buchhaltung verwendet werden, um den finanziellen Erfolg eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum, z. B. ein Geschäftsjahr, zu erfassen. Sie umfassen sowohl Aufwandskonten als auch Ertragskonten.

  • Aufwandskonten erfassen alle Geschäftsvorfälle, die den Wert des Eigenkapitals eines Unternehmens mindern, wie z. B. Löhne, Mieten oder Zinsaufwendungen.

  • Ertragskonten hingegen erfassen alle Geschäftsvorfälle, die den Wert des Eigenkapitals erhöhen, wie z. B. Umsatzerlöse, Zinserträge oder Mieteinnahmen.

Die Erfolgskonten sind zu unterscheiden von den Bestandskonten, welche den finanziellen Zustand des Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt darstellen.

In der doppelten Buchführung gemäß § 238 HGB gibt es vier Hauptkontenarten:

  1. Aktivkonten: Diese repräsentieren die Vermögenswerte eines Unternehmens, wie Maschinen, Grundstücke oder Forderungen.

  2. Passivkonten: Passivkonten zeigen, wie diese Vermögenswerte finanziert wurden, sei es durch Eigenkapital, wie einbehaltene Gewinne, oder durch Fremdkapital, wie Darlehen.

  3. Aufwandskonten: Diese Konten erfassen alle Geschäftsvorfälle, die den Wert des Eigenkapitals eines Unternehmens mindern.

  4. Ertragskonten: Die Ertragskonten erfassen alle Geschäftsvorfälle, die den Wert des Eigenkapitals erhöhen.

Nein, Erfolgskonten und Ertragskonten sind nicht dasselbe, obwohl sie oft verwechselt werden. Erfolgskonten ist ein Überbegriff, der sowohl Aufwandskonten als auch Ertragskonten umfasst. Ertragskonten sind eine spezifische Art von Erfolgskonten, die alle Geschäftsvorfälle erfassen, die den Wert des Eigenkapitals eines Unternehmens erhöhen, wie z. B. Umsatzerlöse oder Zinserträge. Auf der anderen Seite erfassen Aufwandskonten Geschäftsvorfälle, die den Wert des Eigenkapitals mindern.

Quellen