Schwund ⇒ einfach erklärt

Schwund bezeichnet das Abhandenkommen von eingebuchter Ware. Beim Ermitteln des Jahresendbestandes muss ein Unternehmen oft feststellen, dass nach der Inventur der Soll- und Ist-Bestand voneinander abweicht. Diese Differenz wird als Schwund bezeichnet.

Simone A. Mitgründerin, Entwicklung, Inhalt & Marketing
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Schwund – auf einen Blick

Die 4 wichtigsten Fakten zum Schwund
Definition

Ungewollte Abnahme von Warenbeständen, die durch Diebstahl, Fehler oder Beschädigung entsteht

Bedeutung
  • Führt zu finanziellen Verlusten
  • Minimiert den Gewinn
Buchhaltung
Beispiele
  • Diebstahl durch Kunden oder Mitarbeiter
  • Administrative Fehler bei der Inventur
  • Verderb von Lebensmitteln
  • Beschädigung von Produkten im Lager

Schwund: Definition

Der Begriff Schwund bezieht sich auf die ungewollte Abnahme von Warenbeständen in Geschäften und Lagerhäusern.

  • Schwund kann auf verschiedene Arten entstehen, darunter Diebstahl, Verwaltungsfehler und Beschädigung von Waren.

Ladendiebstahl ist eine der häufigsten Ursachen und wird sowohl von Kunden als auch von Mitarbeitern begangen. Ladendiebstahl verursacht jährlich erhebliche finanzielle Verluste für Einzelhändler.

  • Administrative Fehler, wie falsche Buchungen oder mangelnde Inventurkontrollen, tragen ebenfalls zum Schwund bei.

Diese Fehler können zu Diskrepanzen zwischen den tatsächlichen Beständen und den auf Papier verzeichneten Mengen führen.

  • Neben Diebstahl und administrativen Fehlern spielt auch die Beschädigung von Waren eine Rolle. Produkte können beim Transport, bei der Lagerung oder während des Verkaufsprozesses beschädigt werden.

Lebensmittel, die verderben, oder empfindliche Waren, die brechen, tragen ebenfalls zum Schwund bei. Insbesondere in der Lebensmittelbranche ist Schwund durch Verderb ein bedeutendes Problem, da strenge Hygienestandards und das Verfallsdatum die Lagerzeit begrenzen.

  • Am Ende des Jahres führen Unternehmen eine Inventur ihres Lagers durch. Hier werden alle im Lager befindlichen Waren gezählt und letztlich dieser Ist-Wert mit dem Soll-Wert in den Aufzeichnungen verglichen.

Ist dieser Ist-Wert niedriger als der Soll-Wert, so spricht man von Warenschwund.

Verbuchung von Schwund

In der Buchhaltung erfolgt die Verbuchung des Schwunds typischerweise in folgenden Schritten:

  • Erfassung des Schwunds: Der ermittelte Schwund wird zunächst als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) erfasst. Dazu wird ein Konto für Schwund oder Verlust angelegt.

Hierbei wird das Aufwandskonto im Soll und der Warenbestand (Bestandskonto) im Haben gebucht. Dies reduziert den Warenbestand in der Bilanz und erhöht die Aufwendungen in der GuV.

  • Korrektur des Bestands: In der Bilanz wird der Warenbestand um den Schwund reduziert. Dadurch spiegelt der Warenbestand den tatsächlichen Wert der vorhandenen Waren wider.

Diese Buchung korrigiert den Warenbestand um die ermittelten Schwundverluste.

Schwund: Maßnahmen

Um den Schwund zu reduzieren, setzen Unternehmen auf eine Kombination aus technologischen und organisatorischen Maßnahmen.

  • Der Einsatz von Überwachungskameras und Sicherheitspersonal in Geschäften ist eine weitverbreitete Methode zur Diebstahlprävention.

Diese Maßnahmen dienen sowohl der Abschreckung potenzieller Diebe als auch der Erfassung und Aufklärung von Diebstählen. Zudem verwenden viele Einzelhändler elektronische Warensicherungen, die beim Verlassen des Geschäfts ohne Deaktivierung Alarm auslösen.

  • Ein weiteres wirksames Mittel zur Reduktion von Schwund ist die Schulung der Mitarbeiter. Geschultes Personal kann verdächtiges Verhalten besser erkennen und darauf reagieren.

Technologische Lösungen wie die Einführung von Warenwirtschaftssystemen und RFID-Technologie bieten zusätzliche Unterstützung. Diese Systeme ermöglichen eine präzise Verfolgung von Warenbewegungen und Beständen.

  • Durch den Einsatz von RFID-Chips können Produkte automatisch erfasst und nachverfolgt werden, was Fehlerquellen minimiert und den Verwaltungsaufwand reduziert.

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Fragen und Antworten

Schwund bezeichnet die unbeabsichtigte Reduktion von Warenbeständen in Geschäften und Lagern, verursacht durch Diebstahl, administrative Fehler oder Beschädigungen.

Der Schwund in einem Unternehmen wird durch den Vergleich von Soll- und Ist-Beständen ermittelt.

  • Zunächst wird eine Inventur durchgeführt, bei der alle physischen Bestände gezählt und dokumentiert werden.

Diese Ist-Bestände werden mit den Soll-Beständen aus der Buchhaltung verglichen, die aus dem Anfangsbestand plus Zugänge minus Abgänge berechnet werden.

  • Differenzen zwischen diesen Beständen zeigen den Schwund auf. Dieser Schwund wird dann als Aufwand in der Buchhaltung verbucht, um die finanziellen Verluste korrekt darzustellen.

Besonders betroffen von Schwund sind der Einzelhandel, insbesondere Lebensmittelgeschäfte, aber auch Elektronik- und Bekleidungsgeschäfte.

  • In der Lebensmittelbranche ist Verderb eine häufige Ursache für Schwund, während in anderen Branchen Diebstahl und Beschädigungen im Vordergrund stehen.

Quellen